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Presse

22.05.2020

Fakten von Quarks

https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/

27.04.2020

Wo sind die ehrbaren Kaufleute geblieben?

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-krise-wirtschaft-hilfen-1.4888744

02.02.2020

Frage der Woche

Wer finanziert eigentlich die Aktion"Land schafft Verbindung"?

22.09.2018

TAZ-Kommentar

TAZ – Jost Maurin – 2.9.2018:
Kommentar Kastration von Ferkeln
Esst kein Schwein!

Die Debatte über das Verbot der Kastration ohne Betäubung zeigt erneut: Keine andere Tierart wird so barbarisch gehalten wie Schweine.

Der Großteil der deutschen Schwei­ne­haltung ist barbarisch. Das zeigt die aktuelle Debatte über Forderungen der Agrarlobby, das Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln zu verschieben.
 

Die meisten Verbraucher erfahren erst jetzt, dass deutsche Bauern männlichen Schweinen bei vollem Bewusstsein die Hoden herausschneiden. Für viele Konsumenten wird es unglaublich sein, dass Landwirte so grausam vorgehen – und das seit Jahrzehnten. Wer nicht sieht, dass die Tiere bei dieser Prozedur extrem leiden, muss schon sehr abgestumpft sein.

 

Ohne Betäubung werden Ferkeln auch Zähne abgeschliffen. Und fast allen wird ein Teil des Schwanzes amputiert. Aber das ist nicht alles, was die Schweinefleischproduktion zum barbarischsten Zweig der Agrarbranche macht. Gängige Praxis ist auch, Sauen monatelang in Einzelkäfige zu sperren, die so klein sind, dass die Tiere nicht jederzeit die Beine ausstrecken können.
 

Die Branche will uns all diese Grausamkeiten allen Ernstes als praktizierten Tierschutz verkaufen: Ohne die ­Ferkelkastration und das Schwanzkürzen würden sich die Tiere gegenseitig verletzen, das Schleifen der Zähne solle die Sauen vor Bissen schützen und der „Kastenstand“ bewahre die Ferkel davor, von ihrer Mutter erdrückt zu werden.
 

In Wahrheit lassen sich viele Pro­bleme auch ohne üble Methoden in den Griff bekommen. Mehr Platz und mehr Stroh etwa reduziert das Verletzungsrisiko, wie die Biohaltung zeigt. Aber auch bei den Ökos liegt einiges im Argen. Kastenstände gibt es auch in Bioställen. Auch Ökoschweine dürfen im Schlachthof mit Kohlendioxid betäubt werden, wobei sie 15 bis 20 Sekunden schwerste Schmerzen erleiden und das Gefühl, zu ersticken.
 

Die beste Lösung ist deshalb: kein Schweinefleisch essen. Selbst die hochoffiziöse Deutsche Gesellschaft für Ernährung hält vegetarische Speisepläne mit Milchprodukten „als Dauerernährung für geeignet“. Sprich: Kein Mensch braucht Fleisch.

20.09.2018

Landwirtschaftliche Bauprivilegierung

AbL Niedersachsen/Bremen: Arbeitspapier,  Stand 25.7.2017
Landwirtschaftliche Bauprivilegierung und Futterflächenberechnung

 

Der Außenbereich einer Gemeinde ist auch baurechtlich streng gegen willkürliche Bebauung und Zersiedlung geschützt. Die Bebauung in diesem „Freiraum“ ist deshalb auf wenige „privilegierte“ Bauzwecke beschränkt, von denen eine die landwirtschaftliche Privilegierung von Tierhaltungsanlagen ist – das heißt: eine Tierhaltungsanlage, die eng mit der Landnutzung verbunden ist.

Diese landwirtschaftliche Privilegierung nach § 35.1.1. BauGB ist von dieser Logik her eigentlich vor allem  jenen Stallanlagen vorbehalten, die von ihrer Nutzung her logisch im Außenbereich umgesetzt werden müssen und von ihrer Nutzung her nicht im Innenbereich praktiziert werden können: also Rinderställen mit Weidegang, Schweine- und Geflügelställen mit Auslauf bzw. Futteraufnahme auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche. In der Praxis wurde diese Privilegierung aber zunehmend auch auf solche landwirtschaftlichen Stallanlagen ausgedehnt, bei denen das Futter gar nicht von umliegenden Flächen stammte, sondern deren Futtermittel (Getreide, Soja, Silomais) von weither herantransportiert werden konnten (was eine echte und konkrete betriebliche Flächenbindung der Tierhaltung in Frage stellte).

Der § 201 des BauGB führt zum „Begriff der Landwirtschaft“ aus: „Landwirtschaft im Sinne dieses Gesetzbuchs ist insbesondere der Ackerbau, die Wiesen- und Weidewirtschaft einschließlich Tierhaltung, soweit des Futter überwiegend auf den zum landwirtschaftlichen Betrieb  gehörenden, landwirtschaftlich genutzten Flächen erzeugt werden kann, die gartenbauliche Erzeugung, der Erwerbsobstbau, der Weinbau, die berufsmäßige Imkerei und die berufsmäßige Binnenfischerei.“

Nebenbei: Der Tatbestand, dass landwirtschaftliche oder nichtlandwirtschaftliche Anlagen mit Emissionen/Immissionen verbunden sind, berechtigt dagegen nicht zum Bauen im Außenbereich, sondern erfordert entweder Immissionsminderung (Filter) oder den Bau in einem extra ausgewiesenen Gewerbegebiet.  

21.03.2018

Privilegierung

Ergebnis der Baugesetzbuch-Novelle:

 

15.000 Hennen oder Truthühner,

30.000 Junghennen oder Mastgeflügel,

600 Rinder,

500 Kälber,

1.500 Mastschweine,

560 Sauen oder

4.500 Ferkel.

Werden die vorstehend genannten Schwellenwerte erreicht, gilt eine solche gewerbliche Tierhaltungsanlage demnach nicht mehr als privilegiertes Vorhaben i.S. des § 35 Abs. 1 Nr. 4 BauGB

 

24.01.2018

Grüne Woche: Abschotten und Wegsehen

Abschotten und wegessen

Grüne WocheDie verheerenden Folgen deutscher Landwirtschaftspolitik sind hierzulande kaum zu spüren

DER FREITAG - Kathrin Hartmann | Ausgabe 03/2018 10

Wenn die Agrarindustrie in den Berliner Messehallen zur Grünen Woche einfamilienhausgroße Erntemaschinen und Hightech-Massenställe präsentieren wird, tagt zum zehnten Mal die Berliner Welternährungskonferenz. Beim Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) wollen Politik und Wirtschaft „Die Zukunft der tierischen Erzeugung gestalten – nachhaltig, verantwortungsbewusst und leistungsstark“, so das Motto der diesjährigen Tagung. Es gelte, schreibt CSU-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt in seinem Grußwort, „einen fairen Ausgleich zu finden zwischen der weltweit steigenden Nachfrage nach tierischen Produkten und der Erfüllung der Pariser Klimaziele“.

26.11.2017

Insektensterben

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10/insektensterben-fluginsekten-gesamtmasse-rueckgang-studie

25.11.2017

Berichte zum Thema Glyphosat

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/glyphosat-gekaufte-forschung-wie-monsanto-wissenschaftler-beeinflusst-hat-1.3737130

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/landwirtschaft-glyphosat-worte-voller-ignoranz-und-arroganz-1.3727025

31.10.2017

Glyphosat ist überall

Vor dem Hintergrund der offenen Entscheidung über die Zulassung von Glyphosat und anknüpfend an ihren investigativen Dokumentarfilm "Monsanto, mit Gift und Genen" (2008), zeigt die Autorin Marie-Monique Robin in ihrem neuen Film, dass Roundup womöglich noch gefährlicher ist als bisher befürchtet. Denn längst findet sich Glyphosat überall: im Wasser, in der Luft, in der Erde, in Lebensmitteln und Alltagsprodukten.

Die Doku enthüllt die dramatischen Folgen des weltweiten Glyphosateinsatzes und zeigt aufwühlende Bilder von Opfern in den USA, Argentinien, Frankreich und Sri Lanka; auch zahlreiche Wissenschaftler kommen zu Wort. Roter Faden des Dokumentarfilms ist das "Monsanto Tribunal": Bei dem symbolischen Monsanto-Prozess im Oktober 2016 in Den Haag klagte eine Bürgerinitiative den Saatgut-Multi in dessen Abwesenheit wegen "Ökozids"

und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Die Doku: "Roundup, der Prozess"

/www.arte.tv/de/videos/069081-000-A/roundup-der-prozess/> ist noch in der Mediathek zu sehen.

13.07.2017

Empfehlungen für Schweinehaltung

Wäre das nicht auch etwas für NRW?

Der Tierschutzbeirat der Hessischen Landesregierung am 17. Mai 2017

Am 17. Mai 2017 hat sich der Tierschutzbeirat der Hessischen Landesregierung mit den Themen Haltung von Sauen in landwirtschaftlichen Betrieben, Fang und Töten bestimmter Tierarten in befriedeten Bereichen, Invasive Arten, Tierversuchsfreies Studium und Stärkung der tierversuchsfreien Forschung in Hessen sowie Untersuchungen in Tierkörperbeseitigungsanlagen beschäftigt und die folgenden Beschlüsse gefasst:

Haltung von Sauen in landwirtschaftlichen Betrieben

Der Hessische Tierschutzbeirat fordert die Landesregierung auf, sich für eine zeitnahe Novellierung der TierSchNutztV einzusetzen, damit eine tierschutzgerechte Haltung von Schweinen nach ethologischen Kenntnissen und im Sinne der Einhaltung der §§1, 2 TierSchG gewährleistet ist. Der Staatszielbestimmung, die sich aus Art. 20a GG ergibt, ist Rechnung zu tragen. Die Bedürfnisse der intelligenten Tiere sind gemäß den Funktionskreisen umzusetzen (artgemäßes Bewegungs-, Ausscheidungs-, Ruhe-, Nahrungsaufnahme-, Erkundungs-, Komfort- und Sozialverhalten mit einem ausreichenden und strukturierten Platzangebot). Tierbetreuer haben die erforderliche Sachkunde nachzuweisen und Eigenkontrollen in Form von Erhebungen und Bewertungen (z.B. Schadgase, Wasserdurchflußmenge, Tierschutzindikatoren) sicherzustellen. Die Landesregierung soll sich auch dafür einsetzen, den Bestandsschutz von Altanlagen durch entsprechende Vorschriften zu begrenzen und die Extremzucht auf Hochleistungsparameter einzuschränken. Weiterhin wird die Landesregierung gebeten, die Einführung von Landesförderprogrammen für Landwirte zu prüfen, die bei der Haltung von Sauen über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

13.03.2017

Agrarfabriken und Lungenentzündung

Geflügel-Agrarfabriken und Lungenentzündungen

Eine umfangreiche wissenschaftliche Untersuchung in der niederländischen Provinz Nordbrabant hat laut Agriholland ergeben, dass Anwohner  im Umkreis von 1,15 Kilometer von Geflügelhaltungsbetrieben ein um 11 Prozent erhöhtes Risiko einer Lungenentzündung haben.   Für die in der Fachzeitschrift „Pneumonia“ veröffentlichten Untersuchung wurden 92.500 Hausarzt-Dossiers ausgewertet.

 

17.02.2017

Hasensterben auf Pellworm

NDR - 14.02.2017

Ursache für Hasen-Sterben gefunden?

Für Feldhasen war Pellworm lange Zeit ein Paradies: Die Tiere haben auf der nordfriesischen Insel kaum natürliche Feinde. Es gibt beispielsweise keine Füchse und keine Marder. Vor zehn Jahren setzte dennoch plötzlich ein Hasensterben ein. Lange wurde nach den Ursachen gesucht - nun will der Wildtierbiologe Daniel Hoffmann sie gefunden haben. Die Darmflora der Tiere sei stark beschädigt, sagte Hoffmann dem Schleswig-Holstein Magazin. Der freiberufliche Biogeograph aus dem Saarland ist sich sicher, dass die veränderte Landschaft für die nachtaktiven Tiere tödlich ist.

Die Pflanzenvielfalt auf den Feldern gehe zurück, so Hoffmann. Dazu habe eine Biogasanlage beigetragen - oder auch die Umwandlung von Dauerweiden "in moderne Hochleistungsgräser". Aus Sicht der Landwirtschaft sei das sinnvoll, sagt der Biologe: "Aber dadurch wird auch die Nahrung des Hasen sehr monoton." Der Darm der Tiere werde anfällig, zum Beispiel für Kolibakterien. "Die Bakterien wuchern den Darm der Hasen zu. Und dann stirbt er", sagt Hoffmann.

Vor allem die Jungtiere auf Pellworm überleben häufig nicht das erste Jahr. Laut Hoffmann hat sich die Population bereits halbiert. Mehr als 2.000 Tiere hoppelten vor zehn Jahren noch über die Insel. Der Wildbiologe ist der Meinung, dass die EU-Agrarsubventionen geändert werden müssen. Statt immer mehr Masse müsse die Artenvielfalt auf Weiden gefördert werden. Sonst werde sich der Hasenbestand kaum erholen, glaubt Hoffmann.

Die Insel dient Forschern wie Hoffmann quasi als Großlabor. Da der Lebensraum der Tiere dort geschlossen ist, können viele äußere Einflüsse ausgeschlossen werden.

17.02.2017

Umgang mit Kritik

Süddeutsche Zeitung, 09.02.17 - Stephan Radomsky:
UMGANG MIT KRITIK
Raus aus der Schmollecke

… Ein paar neu zusammengereimte „Bauernregeln“ aus dem Umweltministerium gefallen dem Landwirtschaftsminister von der CSU so gar nicht. Eine „pauschale Diffamierung der Bauern“ erkennt er in Sprüchen wie „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“. Und statt sich kurz zu ärgern oder, besser noch, einfach zu schmunzeln, fordert Schmidt eine Entschuldigung von SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks.

Das alles ist maßlos übertrieben, sowohl in der Sache als auch im Ton – selbst in Anbetracht des beginnenden Bundestagswahlkampfs. Vor allem aber schadet es den Landwirten und auch Schmidt selbst, der sich als ihr Sprachrohr versteht. Das Gepolter erzeugt zwar Aufmerksamkeit. Allerdings vor allem für die gereimten Zweizeiler, die angesichts der Anwürfe nur noch lustiger wirken. Schmidt dagegen, so wirkt es, hat einfach keinen Humor. Schon gar nicht dann, wenn der Witz möglicherweise auf seine Kosten geht.

Wer derart auf eine inhaltlich nachvollziehbare und sogar leidlich witzig verpackte Kritik reagiert, wirkt wenig souverän. (…)

Sich selbst weniger ernst zu nehmen, bedeutet freilich nicht, jede Beschimpfung lächelnd hinzunehmen. Politiker und Parteien müssen sich genauso wie Unternehmen gegen ungerechte Kritik und Beschimpfungen abgrenzen. Entscheidend ist in dieser Auseinandersetzung aber die Verhältnismäßigkeit, gerade wenn sie öffentlich geführt wird. (…)

Das Gegenteil erreicht der Landwirtschaftsminister, wenn er ein paar recht harmlos umgedichtete Zweizeiler zum Generalangriff auf die Landwirte adelt, die übrigens in keiner der „Bauernregeln“ erwähnt werden. Von der inhaltlichen Kritik soll abgelenkt werden, Inhalte und Argumente einer sinnvollen und nötigen Diskussion sollen im Getöse untergehen. Mag sein, dass Schmidt und seiner Klientel das im Wahlkampf ganz recht ist. Unklug ist es trotzdem. Sie würgen zwar die missliebige Diskussion um Massentierhaltung und überdüngte Böden, über Monokulturen und Artenschutz vorerst ab. Zugleich aber vergiften sie damit auch das Klima dieser ohnehin höchst aufgeladen Debatte weiter.

Das schreckt nicht nur die Gemäßigten ab, es ermutigt zugleich die Pöbler und Hetzer.

 


F.A.Z.-  08.02.2017 – Jan Grossarth:
Die Schuld vom Lande
Kommentar - Von Jan Grossarth

Harmlose Verse reichen, und maßloser Zorn gegen „Eliten“ bricht unter Bauern und Union aus.

(…) Erst der Ton, den die Agrarier wählten, machte die Posse zu einem Thema – zu einem Lehrbuchstück über die Krise der öffentlichen Kommunikation und die Schamlosigkeit, Fakten nach Gutsherrenart zu ignorieren. (…)

Unterdessen führt die Art und Weise der Industrialisierung der Landwirtschaft zu ungebremstem Höfesterben. Die Bauernverbände haben keine Ideen, wie sie sinnvoller ablaufen könnte. Zugleich kultivieren sie ihr stolzes Selbstbild, was mit der Realität schwer in Einklang zu bringen ist. Darin kommen nicht vor: der dramatische Artenschwund und die perverse Tierzuchtindustrie, in der das kranke Tier nicht nur eine Ausnahme ist. Auch nicht die Tatsache, dass aus Bauern Lieferanten geworden sind. Sie liefern Milch, Weizen und Schwein für kühl rechnende Handelsketten ab und haben wenig Macht für unternehmerische Gestaltung. Die Landwirtschaftslobby fokussiert auf „Eliten“ statt auf Probleme. So schafft sie alternative Fakten. Das ist bequem, aber verantwortungslos. Kein Funktionär sprach ein mäßigendes Wort.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/lebensmittel/streit-um-werbekampagne-die-schuld-vom-lande-14866356.html

 

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/lebensmittel/provokative-plakate-die-armen-bauern-14867680.html

17.02.2017

Von wegen Tierwohl - Kommentar

WDR-Kommentar 19.1.2017:
Von wegen "Tierwohl"

Ein neues Logo soll auf Fleisch und Wurst prangen, wenn die Tiere besser gehalten wurden als sonst üblich: "Tierwohl". Alles nur ein fadenscheiniger Schleier vor der hässlichen Fratze der Massentierhaltung, meint Lioba Werrelmann in ihrem Kommentar.

Das Wort allein klingt wunderbar. "Tierwohl". Da denkt man sofort an Schweine, die sich wohlig im Schlamm suhlen, und an Hühner, die fröhlich gackernd über die Wiese rennen. Nur dass das Tierwohl-Label von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit solchen Vorstellungen wenig gemein hat.

Die Haltung von sogenannten Nutztieren ist eine Schande. Alles, was zählt, ist die schnelle Gewinnung von möglichst viel Fleisch, das dann möglichst billig verkauft wird. Das schadet der Umwelt, das schadet den Verbrauchern, die viel zu viel Billig-Fleisch essen und davon dick und krank werden, und das schadet vor allem den Tieren.

Von wegen Tier-Wohl. Das Tier-Leid in deutschen Tierfabriken ist unerträglich. Drangvolle Enge. Sauen, die gerade ihre Ferkel geworfen haben, und eingeklemmt in Gitterboxen in ihrem eigenen Kot liegen, ohne sich auch nur drehen zu können. Qualzüchtungen. Puten, die so große und schwere Brüste und Schenkel haben, dass sie sich kaum auf den Beinen halten können und unter ihrem eigenen Gewicht zusammen brechen. Tierhaltung, die die Grundbedürfnisse der Tiere nicht einmal wahrnimmt. Schweine, die sich gegenseitig die Schwänze abkauen, Hühner, die sich gegenseitig tot hacken. Kranke Tiere, die vor sich hin vegetieren.

Was hilft da ein bisschen mehr Platz und ein bisschen mehr Beschäftigung, wie das sogenannte Tierwohl-Label es offenbar verspricht. Wobei noch nicht einmal bekannt ist, was dieses Label genau versprechen soll. Und wann es überhaupt kommt. Und dann soll es auch noch freiwillig sein. Der einzige, der das Leben der Tiere wirkungsvoll verbessern könnte, nämlich durch strengere Gesetze, ist der Bundeslandwirtschaftsminister. Der hat aber weniger das Wohl der Tiere im Blick und mehr das Wohl derer, denen die Tierfabriken gehören. Und so hängt er mit dem sogenannten Tierwohl-Label einen fadenscheinigen Schleier vor die hässliche Fratze der Massentierhaltung.

http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/morgenecho/kommentare/tierwohl-102.html

18.10.2016

Inszenierung von Landwirtschaft

‚Erlebnisbauernhof’ auf dem Bonner Münsterplatz
Bauern, Umweltschützer und Regionalvermarkter kritisieren ‚Inszenierung’

„Wir begrüßen sehr einen Dialog zwischen Bauern und Verbrauchern, der ‚Erlebnisbauernhof’ auf dem Bonner Münsterplatz folgt aber in großen Teilen einer ganz anderen Intention: Er ist Teil einer Imagekampagne der Agrarindustrie, mit der sie für ihre Vorstellung von der Erzeugung von Nahrungsmitteln wirbt. Mit den Realitäten in der Intensivlandwirtschaft, für die insbesondere der Mitorganisator ‚Forum Moderne Landwirtschaft‘ steht, haben die dortigen Präsentationen nur wenig gemein“, so die gemeinsame Einschätzung von Bauern, Umweltschützern und Regionalvermarktern zu der am 6.10.2016 begonnenen 3-tägigen Veranstaltung. Mit schönen Bildern und kuschelig anmutenden Tieren wird Menschen, die ansonsten wenig Berührung zur Landwirtschaft haben, ein positives Bild der Tier- und Pflanzenproduktion vorgegaukelt und dabei die ‚hässlichen Seiten’ einer zunehmend industriellen Landwirtschaft und Tierhaltung ausgeblendet.

24.08.2016

Bauministerin gegen Massenställe

TAZ, 24.8.2016, Malte Kreutzfeldt:

Bauministerin gegen Massenställe

Barbara Hendricks will das Baurecht so ändern, dass sich Kommunen leichter gegen große Anlagen wehren können.

MECHERNICH taz | Wenn ein Investor einen neuen Megastall errichten will, können sich Kommunen dagegen kaum wehren: Sofern der Betreiber Land besitzt, auf dem er theoretisch die Hälfte des benötigten Futters selbst anbauen könnte, gilt der Stall als „landwirtschaftliche Tierhaltungsanlage“ – und diese sind im Baurecht bisher privilegiert: Sie haben praktisch ein Anrecht auf eine Geneh­migung, ohne dass ein Bebauungsplan aufgestellt werden muss.

Das will Bundesumwelt- und -bauministerin Barbara Hendricks nun ändern. „Diese Privilegierung wollen wir beenden“, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag, als sie die nordrhein-westfälische Gemeinde Mechernich besuchte; der 28.000-Einwohner-Ort wehrt sich derzeit gegen eine neue Putenmastanlage in unmittelbarer Nähe zu einer Wohnsiedlung.

Am heutigen Mittwoch will Hendricks ihre Pläne in Berlin vorstellen und anschließend als Gesetzesentwurf an die anderen Ministerien verschicken. Ziel sei es, die „offensichtlichen Fehlentwicklungen in der konventionellen Landwirtschaft zu beenden“, erklärte Hendricks.

„Große Tierhaltungsanlagen sollen, auch wenn es sich um landwirtschaftliche Betriebe handelt, künftig grundsätzlich nur noch zugelassen werden, wenn die Gemeinde einen entsprechenden Bebauungsplan erlässt“, heißt es in einem Papier des Ministeriums, das der taz vorliegt. Ausnahmen soll es nur noch bei kleinen Anlagen geben; die Grenzwerte dafür werden abgesenkt.

Entstehung von Feinstaub und Treibhausgasen

Beenden will das Umweltministerium auch die häufige Praxis, einen großen Stall formal in mehrere kleine aufzuteilen und damit eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu umgehen. „Mit dieser Salami-Taktik muss Schluss sein“, heißt es im Ministerium. „Wir wollen das Schlupfloch schließen und klarstellen: Viele kleine Anlagen ergeben eine Großanlage, die eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung erfordert.“

In Mechernich kam diese Ankündigung nicht nur bei der Bürgerinitiative gegen die geplante Putenmastanlage gut an – sondern auch bei Bürgermeister Hans-Peter Schick, Mitglied in CDU und Bauernverband. „Ich hoffe sehr, dass der Handlungsspielraum der Kommunen erhöht wird“, sagte er. Die bisherige rechtliche Privilegierung der Großställe aufzuheben sei dabei „der Schlüsselpunkt“.

Für den Bauern­verband kommen solche Pläne einer Enteignung gleich

Auf Bundesebene sieht der Bauernverband das allerdings anders. „Ein Verzicht auf die Privilegierung würde die Existenz vieler Betriebe bedrohen“, sagte Sprecher Michael Lohse der taz. „Wenn Bauern auf ihrem eigenen Land nicht mehr bauen dürften, käme das einer Enteignung gleich.“ Auch im Landwirtschaftsministerium, das der Meinung des Bauernverbands meist hohen Stellenwert beimisst, dürften die Pläne darum auf Widerstand stoßen. Zwar ist das Hendricks als Bauministerin federführend bei dem Projekt, muss sich aber mit dem Agrarressort abstimmen.

Zur Begründung für die geplanten Gesetzesänderungen verweist das Umweltministerium auf die Belastungen, die von der Intensivtierhaltung ausgehen: Diese habe erheblichen Einfluss auf die Entstehung von Feinstaub und Treibhausgasen, auf die zunehmende Belastung der Umwelt durch übermäßige Stickstoffemissionen, Tierarzneimittel und Gerüche.

Mehr zur Begründung solcher Obergrenzen gegen Groß-Tierhaltungsanlagen und zur Stärkung mittelständisch-bäuerlicher Strukturen und fairer Erzeugerpreise durch eine solche Maßnahme:
http://www.kritischer-agrarbericht.de/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2016/KAB2016_Kap1_80_85_Niemann.pdf

24.05.2016

Tierschutz

37 Grad  | 25.04.2016  Unser täglich Tier Mehr. Schneller. Billiger.

Menschen perfektionieren das Töten, erschaffen Lebewesen nach ihren Bedürfnissen, als wären es nur Sachen. In einem Land, in dem der Tierschutz sogar im Grundgesetz steht. 37 Grad "Unser täglich Tier" läuft noch mal im TV. Der Film steht dann weitere 12 Monate im Netz: http://ly.zdf.de/zxNh/

28.03.2016

Öffentliche Gelder für Megafarmen

Öffentliche Gelder für Megafarmen

Veröffentlicht am 3. März 2016, zuletzt aktualisiert am 4. März 2016

Deutschland und andere EU-Mitgliedsstaaten sind aufgefordert, Kapitalvergaben an Tierschutz-Mindeststandards zu binden.

Viel Geld für großes Leid: Trotz zunehmender öffentlicher Kritik ermöglichen internationale Finanzinstitutionen (IFIs) und Exportkreditagenturen weiterhin riesige industrielle Anlagen zur Schweine- und Hühnerhaltung außerhalb der Europäischen Union. Oftmals erfüllen die Tierhaltungsbedingungen in diesen Betrieben nicht einmal die EU-Mindestanforderungen. Zu diesem Schluss kommt der Bericht »International Finance Institutions, Export Credit Agencies and Farm Animal Welfare« der internationalen Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI). Auf Einladung des Deutschen Naturschutzrings (DNR) wurde der Bericht heute von HSI, DNR und der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt (ASS) in Berlin präsentiert. (Mehr: Überschrift anklicken!)

 

28.03.2016

Die Grenzen sind erreicht

Neue Töne aus dem Kreis Steinfurt!!

Das macht Mut! (Quelle: Westfälische Nachrichten)

03.10.2015

Selbstverpflichtung der Fleischindustrie ist Luftnummer

„Von einer freiwilligen Selbstverpflichtung kann sich davon kein Beschäftigter was kaufen. Was die Schlachtkonzerne als großen Erfolg feiern, ist nichts weiter als eine Luftnummer, denn die freiwillige Selbstverpflichtung ist für die Beschäftigte nicht einklagbar“, kommentiert Benjamin Körner, gewerkschaftspolitische Sprecherin von DIE LINKE, die Ankündigung einer Selbstverpflichtung auch für die Münsterländische Fleischindustrie.

Körner weiter:„Mit der Selbstverpflichtung gesteht die Fleischindustrie zumindest ein, dass in ihrer Branche schon lange etwas schief läuft. Statt jetzt eigene Fehler der Vergangenheit zuzugeben, feiern sich die Konzerne in der Fleischindustrie trotz ihrer jahrelangen Gesetzesbrüche auch noch selbst. Dabei ist es nur dem langen Atem der Gewerkschaft NGG und den Betriebsräten zu verdanken, dass flächendeckender Missbrauch von Werkverträgen und unwürdige Arbeitsbedingungen nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden konnten. Die Aufgabe, dem Missbrauch von Werkverträgen endlich einen gesetzlichen Riegel vorzuschieben bleibt also bestehen. DIE LINKE wird die CDU-SPD-Bundesregierung nicht aus ihrer Verantwortung entlassen und das Thema weiterhin auf die Agenda setzen. DIE LINKE fordert umfassende gesetzliche Regelungen gegen den Missbrauch von Werkverträgen sowie ein umfassendes Mitbestimmungsrecht für Betriebs- und Personalräte.“

17.09.2015


Wir haben Marktwirtschaft – Ein Gastkommentar von Thomas
Baumgartner, Frankfurter Neue Presse
Thomas Baumgartner (Quelle: FNP)
Mit dem Wetter hat der Bauer so seine Probleme: Entweder ist es zu heiß oder zu kalt, zu
feucht oder zu trocken. Und mit dem Markt: Steigen die Preise, so ächzt der Landwirt unter
den höheren Kosten; fallen sie, so möge der Staat die Ausfälle gefälligst kompensieren.
Dabei fließt in die Branche ohnehin unverhältnismäßig viel Staatsgeld: Rund 40 Prozent des
EU-Haushalts gehen für die Landwirtschaft drauf, dabei steuert sie inklusive Forst- und
Fischereiwirtschaft gerade einmal noch 0,8 Prozent zur Wirtschaftsleistung in Deutschland
bei. Immerhin verfügt sie über einen hauptamtlichen Fürsprecher in der Bundesregierung,
den Landwirtschaftsminister, und Amtskollegen in allen Bundesländern. Allein das ist ein
Anachronismus, es gibt ja auch keine Chemie- oder Maschinenbauminister (obwohl diese
Wirtschaftszweige mittlerweile viel wichtiger sind). Es wäre ein gutes Zeichen, wenn
Christian Schmidt nicht jeden Unfug mitmacht und vor kurzfristigen Eingriffen in den Markt
erst einmal zögert.
Die Landwirte kontern Forderungen nach Subventionsabbau in aller Regel mit dem rgument,
sie leisteten ja einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege. Doch auch andere Branchen
erhalten stadtbildprägende Industriebauten, schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze, liefern
Innovationen – und, vor allem, sie überleben am Markt.
Auch die Bauern müssen sich endlich mit diesem Gedanken anfreunden. Die Spekulation auf
zusätzliche Milchpulver-Nachfrage aus China hatte Milch in den vergangenen Jahren teurer
werden lassen – und nun, da diese Nachfrage nicht so stark stieg wie erwartet, sinken die
Preise eben wieder. Natürlich wird der Preisverfall, auch bei Äpfeln oder Gemüse, durch die
russischen Gegen-Sanktionen verstärkt. Doch mit politischen Einflüssen müssen auch andere
Branchen leben.
Wenn die Preise so stark sinken, dass einzelne Betriebe ihre Kosten nicht mehr decken
können, dann müssen diese eben aufgeben. So sieht es unser Wirtschaftssystem vor;
Milchquoten oder staatliche Anreize zur Drosselung der Milchmengen sind darin ein
Fremdkörper, und Preisstützung gehört auch nicht zu den originären Aufgaben des
Einzelhandels. Und in der Folge sollten die Preise wieder steigen. Oder sie könnten auf Bio-
Produktion umstellen – in diesem Segment kann die Nachfrage der Verbraucher nur durch
Importe sogar aus China oder Südamerika gedeckt werden, was dem Nachhaltigkeits-Prinzip
eigentlich konträr entgegensteht.
Mit Staatsgeld veraltete und nicht mehr lebensfähige Branchen künstlich am Leben zu
erhalten, hat sich in der Vergangenheit in aller Regel als teurer Fehler herausgestellt – siehe
Steinkohle. Schlichte Wahrheiten haben es zwar in komplexen Organisationen wie der EU
nicht immer leicht, sich durchzusetzen. Aber natürlich könnte Brüssel das Geld aus seinen
Töpfen sinnvoller ausgeben: für Flüchtlinge (hier hat ein entwürdigendes Gezerre eingesetzt),
Förderung von Innovation und Bildung (unser einziger Rohstoff, wie es in Sonntagsreden
stets heißt) oder die Bewältigung der Finanz- und Schuldenkrise (derzeit auf
Schattenhaushalte wie den ESM sowie die Notenbank abgewälzt). Das sicherte die
Zukunftsfähigkeit Europas insgesamt – und nicht nur die einer Branche. (4.9.2015)
 

17.08.2015

Rewe will mehr Tierschutz

SPIEGEL ONLINE
11.8.2015
Kastration von Schweinen: Rewe will mehr Tierschutz
durchsetzen
Schweine in einem Mastbetrieb: Rund 20 Millionen männliche Ferkel werden nach ihrer
Geburt ohne Betäubung kastriert
Deutschlands Lebensmittelketten entdecken den Tierschutz für sich. Rewe will ab 2017
bei seinen Eigenmarken kein Fleisch mehr von Schweinen verkaufen, die ohne
Betäubung kastriert wurden. Verbraucher sollen dafür nicht mehr bezahlen.
Die Zustände in manchen Mastbetrieben verderben immer mehr Verbrauchern den Appetit.
Die großen Handelsketten sind im Zugzwang. Der Konzern Rewe will nun mehr Tierschutz
durchsetzen. Das Unternehmen kündigte an, es werde ab 2017 bei seinen Eigenmarken kein
Frischfleisch mehr verkaufen, das von betäubungslos kastrierten Schweinen stamme.
Laut Rewe werden in Deutschland zurzeit noch jährlich rund 20 Millionen männliche Ferkel
in den ersten Tagen nach ihrer Geburt kastriert, ohne dass sie vorher betäubt werden. Mit der
Kastration soll verhindert werden, dass sich der unangenehme Ebergeruch beim Fleisch
ausbildet. Die für die Tiere schmerzhafte Prozedur passe "einfach nicht mehr in die heutige
Zeit", verkündete Rewe. Das Unternehmen kündigte an, es werde nun mit den Lieferanten
eine Strategie zur Einführung alternativer Methoden erarbeiten. Rewe geht nicht davon aus,
dass die Umstellung sich auf den Preis auswirkt.
Mit seinem Schritt steht Rewe nicht allein. Bereits im Frühjahr hatten Aldi Nord und Süd
beschlossen, diese Kastrationspraxis ab 2017 bei keinem Lieferanten mehr zu dulden. Das
deutsche Tierschutzgesetz sieht ein Verbot erst ab 2019 vor.
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, begrüßte die Ankündigung
von Rewe. "Die Kastration ohne Betäubung ist pure Tierqual", sagte er. Der Tierschutzbund
erwarte, dass nun andere Händler dem Beispiel folgen.
Für Schröder ist aber das Thema Preis letztlich der Dreh- und Angelpunkt bei einer
Verbesserung der Nutztierhaltung: "Tierschutz kostet Geld", betont er. Darum lasse sich nicht
herumreden.
Vor allem die dauernde Werbung mit Niedrigpreisen für Fleischprodukte im Handel ist
Schröder deshalb ein Dorn im Auge. Sie behindere den Tierschutz. Die aktuellen Initiativen
des Handels dürften darüber nicht hinwegtäuschen: "Solange es noch die Handzettel mit
Billigpreisen für Fleisch gibt, ist der Handel doppelzüngig unterwegs."
asc/dpa
 

01.06.2015

Umdenken unbedingt notwendig

Missstände in der Tierzucht Wie der Wahnsinn ganz normal wurde

Millionenfach werden männliche Küken vergast oder geschreddert. Diese Massenvernichtung symbolisiert die Lage der Tierzucht insgesamt. Die Politik reagiert fahrlässig. Kommentar von Silvia Liebrich in der Süddeutschen Zeitung vom 31.5. 2015

23.03.2015

Gefahr durch Glyphosat

Wie das Greenpeace-Magazin am 23.3. 2015 berichtet, hält die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat für „wahrscheinlich krebserzeugend für Menschen“. In der EU steht dieses Jahr die Zulassung des am meisten eingesetzten Herbizides für weitere zehn Jahre an.

Die Krebsforschungseinrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Pflanzenschutzmittel Glyphosat in die zweithöchste von fünf Gefahrenstufen für Krebsrisiken von Wirkstoffen eingestuft. Das teilte die International Agency for Research on Cancer (IARC) mit. Deutsche Behörden hatten dagegen erst kürzlich bekräftigt, dass von der weltweiten Nummer eins unter den Herbiziden keine Gesundheitsgefahr ausgehe.

Die WHO-Experten beziehen sich auf Studien aus Schweden, den USA und Kanada. Dort waren kranke Landwirte, die mit Glyphosat gearbeitet hatten, untersucht worden. Zudem gebe es „überzeugende Belege“ dafür, dass Glyphosat bei Labortieren wie Mäusen und Ratten Krebs verursache. Die detaillierte Bewertung der IARC wird noch veröffentlicht. Eine Zusammenfassung erschien im Fachjournal The Lancet.

Weiterlesen hier: https://www.greenpeace-magazin.de/nachrichtenarchiv/gefahr-durch-glyphosat

01.11.2014

70 000 Tonnen Separatorenfleisch verschwunden

70.000 Tonnen minderwertiges Separatorenfleisch sind verschwunden. Das sind, so hat es die Organisation Foodwatch berechnet, umgerechnet rund 2 Milliarden Bockwürstchen. Die Fleischindustrie weigert sich, zu erklären, ob es in Lebensmitteln oder in Tierfutter verarbeitet worden ist. Friedrich Ostendorff (MdB, Bündnis 90/Grüne) bezog jüngst in einem Interview des Deutschlandfunks zu diesem neuen Skandal Stellung. Fazit: Die von der Fleischindustrie versprochene Transparenz funktioniert nicht! Hier das Interview: http://www.deutschlandfunk.de/separatorenfleisch-fleisch-ist-ein-ramschprodukt.694.de.html?dram:article_id=301656

01.11.2014

Serie zur Massentierhaltung / Fair Trade

  Die ZEIT startet ab 09.11.2014 eine Serie zu Massentierhaltung

Die Wochenzeitschrift DIE ZEIT startet ab 09.11.2014 eine (geplant) 4-teilige Serie über Agrarpolitik und Massentierhaltung.

Hier noch ein interessanter Artikel zum Thema Fair Trade auch aus der ZEIT: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/fair-trade-etikettenschwindel

13.07.2014

Das Leid in den Ferkelfabriken

Hier der Programmhinweis auf eine Sendung von Report Mainz zu den grausamen Produktionsbedingungen der Ferkel (nur für Hartgesottene!).

Gequält, totgeschlagen und weggeworfen - Das Leid in Deutschlands Ferkelfabriken

Exclusiv im Ersten: Deutschlands Ferkelfabriken am Montag, 14.7. | 21.35 Uhr | Das Erste

Vorabinfo: http://www.swr.de/report/exclusiv-im-ersten-gequaelt-totgeschlagen-und-weggeworfen-das-leid-in-deutschlands-ferkelfabriken/-/id=233454/did=13744788/nid=233454/o3vhb5/index.html

07.07.2014

Ärzteinitiative schaltet Homepage frei

Die Ärzteinitiative gegen Massentierhaltung, die im Juni mit einem großen Medienecho an die Öffentlichkeit getreten ist, hat jetzt eine eigene, sehr informative Homepage freigeschaltet: http://www.aerzte-gegen-massentierhaltung.de/Aktuelles

Hier kann man sich dem Appell der Mediziner noch anschließen.

04.06.2014

Programmhinweis: Tödliche Keime aus dem Stall
15.000 Menschen sterben allein in Deutschland jedes Jahr an Infektionen. Schuld sind
resistente Erreger, gegen die kein Antibiotikum mehr wirkt. Die sogenannten
„Krankenhauskeime“ verursachen unter anderem Wunden, die nicht mehr verheilen.
Der 65jährige Werner S. hat eine schwere Infektion mit dem lebensgefährlichen Keim
überlebt. Er hat sich in einem Krankenhaus angesteckt, in das er nach einem Sturz von der
Leiter eingeliefert wurde. Die OP-Wunde an seinem Fuß heilte aber nicht, die Ärzte mussten
immer mehr wegoperieren.
Die lebensgefährlichen MRSA-Erreger kommen auch in Tierställen vor. Ursache sind die
riesigen Mengen Antibiotika, die in der Fleischproduktion eingesetzt werden. 1.700 Tonnen
sind es jährlich in Deutschland, der Großteil landet im Schweinestall. Vor allem auch dieser
intensive Einsatz in der Fleischindustrie führt dazu, dass immer mehr Keime gegen immer mehr Antibiotika resistent werden.
Das Uniklinikum Münster bietet bereits extra Sprechstunden für Betroffene an. „Es ist ein Problem, das uns alle betrifft. Die Gefahr aus dem Stall besteht, weil sich die Erreger vom Tier auf den Menschen übertragen, zuerst über Angestellte in der Landwirtschaft, dann auch auf Menschen wie Sie und mich“, sagt Dr. Tobias Görge.
15.000 Tote jährlich- der Politik ist das Problem seit langem bekannt. Mit einer Gesetzesnovelle sollen ab Juli 2014 Antibiotika in der Tiermast registriert und reduziert werden. ZDFzoom- Autorin Renate Werner geht auf Spurensuche und stellt fest: es gibt Möglichkeiten, die neue Regelung zu umgehen.
Eigentlich ist der hohe Einsatz von Antibiotika gar nicht nötig, denn es gibt Alternativen. Andere Länder wie Dänemark, einer der größten Fleischexporteure der EU, machen vor, wie man den Antibiotika - Einsatz reduzieren kann – ohne Bauern oder Tierärzte in die Pleite zu treiben. Hier liegt der Verbrauch inzwischen nur noch bei einem Fünftel der Menge, die in Deutschland verabreicht wird.
Das dänische Modell erhöht den Druck auf Deutschland. ZDF zoom fragt: Wieso landen bei uns Tonnen von Antibiotika in der Schweinemast?
Kann das neue Gesetz tatsächlich die tödliche Gefahr aus dem Stall verringern? Wer sind die Profiteure? Wer trägt den Schaden?
Mehr unter:www.zoom.zdf.de Sendetermin: 4.6. 2014 22.45 Uhr ZDF

21.04.2014

Es stinkt zum Himmel

Hier ein Bericht über die vor allem durch industrielle Landwirtschaft verursachte Nitratbelastung in unserem Grundwasser aus der Süddeutschen Zeitung vom 12./13. 4. 2014:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/belastetes-trinkwasser-in-deutschland-es-stinkt-zum-himmel-1.1935790

08.04.2014

Nitrat und Pestizide im Grundwasser

Hier ein Bericht über eine Ort in Niedersachsen, in dem Nitrat und Pestizide in hohen Konzentrationen festgestellt wurden. Auch Lösungswege wurden aufgezeigt!

http://www.rotenburger-rundschau.de/redaktion/redaktion/full/data_anzeigen.php?dataid=107657&page=1&searchValue=nitrat

Sollte man nicht auch mal in Billerbeck nachmessen?

08.04.2014

Antibiotika aus Ställen im Grundwasser

Nach Informationen des NDR hat das Ummweltbundesamt in Niedersachsen an mehreren Stellen Antibiotika aus Tierställen nachgewiesen. Eine neue Gefahr für unsere Gesundheit! Jetzt nicht nur Nitrat im Grundwasser, sondern auch noch Antibiotika. Hier der Link zum Beitrag: http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/antibiotika309.html

Dazu passt die Meldung, dass durch ein neues Gesetz eine Meldepflicht für Antibiotika eingeführt wird.  http://www.sueddeutsche.de/geld/novelle-des-arzneimittelgesetzes-meldepflicht-fuer-antibiotika-in-der-tiermast-1.1926278

08.04.2014

Leserbrief Genmais

Dr. Ammann hat auf einen Leserbrief im BA geantwortet, der unten angehängt ist:

Leserbrief: Betrifft Artikel vom 15.03 2014 „Landwirte wollen keinen Genmais“ und Leserbrief von Herrn Walter Bednarek vom 19. 03. 2014.

 

Ich kann die Landwirte nur beglückwünschen zu ihrer Haltung, den genveränderten Mais nicht anzubauen und hoffe darauf, dass sie auch in Zukunft dabei bleiben.

Die Ausführungen von Herrn Bednarek sind in meinen Augen falsch!

05.03.2014

Hähnchenreste für Afrika

Das Geschäft mit unserem Abfall

Dokumentationsreihe, Deutschland 2014

Es ist das Lieblingsessen aus unserer Kindheit: Hähnchen - gebraten, knusprig und saftig. In Deutschland werden jedes Jahr über 627 Millionen Masthähnchen geschlachtet. Ein Billigprodukt, das sich dank moderner  ...  http://zoom.zdf.de/ZDF

Mittwoch, 05.03.2014
23:15 - 23:45 Uhr

VPS 05.03.2014 22:45 Uhr



ZDF - FRONTAL 21
4.3.2014

Das Geschäft mit unserem Abfall

Hähnchenreste für Afrika

Jedes Jahr werden in Deutschland über 627 Millionen Masthähnchen geschlachtet. Doch kaum ein Hähnchen landet bei uns noch als ganzes auf dem Tisch. Stattdessen kaufen die Bundesbürger viel lieber nur Brust oder Keule. Die Reste - Hälse, Karkassen, Innereien - für die es in Europa keine Abnehmer gibt und die die Hersteller eigentlich kostenpflichtig entsorgen müssten, wird tiefgekühlt exportiert. Beispielsweise nach Afrika. Ein lohnendes Geschäft für die deutsche Geflügelindustrie. Doch weil unsere Fleischreste auf afrikanischen Märkten zu Dumpingpreisen verkauft werden, können lokale Geflügelzüchter nicht mehr damit konkurrieren. Die Folgen: Lokale Märkte werden zerstört, Arbeitsplätze gehen verloren und die Menschen erkranken an dem keimbelasteten Fleisch, weil die Kühlketten nicht eingehalten werden können.

Frontal21 über das Geschäft mit dem Billiggeflügel und seine Folgen. http://www.zdf.de/Frontal-21

24.01.2014

Aldis Billig-Eier

Aldi senkt die Preise für Eier, um Kunden ins Geschäft zu locken. Hier ein Kommentar, der ausleuchtet, welch fatale Folgen das für die Tiere und die Landwirte haben kann: Weitere Absenkung der Standards, noch mehr Quälerei! Wir haben es geahnt! http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/marktmacht-der-discounter-der-hohe-preis-der-billig-eier-1.1870712

22.01.2014

Recherche-Thema Ernährung

Die Leser der Süddeutschen Zeitung online haben abgestimmt. Das nächste Thema in der Rubrik Recherche ist "Ernährung". Mehr als 2500 Menschen haben für "Erst das Fressen, dann die Moral - wie sollen wir uns künftig ernähren?"" gestimmt. In den kommenden Wochen wird sich die Redaktion mit den Themen Massentierhaltung, Gammelfleisch, Pestizideinsatz usw. befassen und sucht Gesprächspartner (www.sueddeutsche.de)! Ein Zeichen dafür, dass das Thema Massentierhaltung bei den Menschen angekommen ist und die Agrarindustrie nicht mehr so weitermachen kann wie bislang. (Bild: SZ.de)

17.01.2014

Ruckwied will nicht diskutieren

Kurzer Auszug aus einem Presseartikel mit bemerkenswerten Bemerkungen:
 

Der bayerische Agrarminister Helmut Brunner (CSU) warnte die Bauern am Freitag, den Dialog mit Kritikern abzubrechen. «Es ist wichtig, dass man auch Meinungen ernst nimmt, die in eine andere Richtung gehen.» Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte am Vortag angekündigt, die Branche sei nicht mehr bereit, über «Kampfthemen» mit Menschen zu diskutieren, die eine andere Landwirtschaft wollten. Er warf einem Teil der Kritiker vor, bewusst Ängste zu schüren.

«So eine Diskussion lässt sich nicht auf Befehl beenden», sagte NRW-Ressortchef Johannes Remmel (Grüne) am Freitag und verlangte, die Fragen von Umweltverbänden ernst zu nehmen. «Denn das sind die Fragen der Bürgerinnen und Bürger.» Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, sagte: «Wir reichen so oft die Hand in Richtung Landwirte, und ich finde, Herr Rukwied sucht immer noch nur den Rohrstock, um auf die Hand draufzuhauen.»

10.01.2014

Besser Flexitarier als Fleischesser

Der Fleischkonsum im vergangenen Jahr ist leicht, um etwa 3 %, zurück gegangen. Jedes Schnitzel, auf das wir verzichten, rettet Tieren das Leben. Dennoch schauen Vegetarier auf die, die nur ab und zu mal Gemüse statt Fleisch essen, etwas mitleidig herab. Macht nix, sagt Barbara Vorsamer in der Süddeutschen Zeitung online vom 10.1. 2014:  http://www.sueddeutsche.de/leben/fleischkonsum-ein-hoch-auf-die-flexitarier-1.1859705

15.11.2013

Glyphosat das tägliche Gift

Eine weitere Reportage zu den Gefahren durch Glyphosat in der Sendung ZDF Zoom:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2007844/ZDFzoom:-Das-t%C3%A4gliche-Gift

15.11.2013

Glyphosat verantwortlich für Missbildungen

Die Sendung FAKT berichtete in dieser Woche über die erschreckenden Auswirkungen von Glyphosat im Tierfutter. Gezeigt werden Bilder von missgebildeten Ferkeln, die glyphosathaltiges Futter über die Mutterschweine erhalten haben. Glyphosat ist das meistverwendete Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und steht im Verdacht auch die menschliche Erbsubstanz zu schädigen.

http://www.mdr.de/fakt/video160092.html

12.11.2013

Für Ernährungssouveränität

Hier ein sehenswerter Trickfilm auf youtube zum Thema Ernährungssouveränität, der für eine neue Landwirtschaftspolitik in Europa wirbt. Dort auch weitere Filme zum Thema!

http://www.youtube.com/watch?v=KttpTMUnceM#t=231

26.10.2013

Probleme der Massentierhaltung / Pressespiegel

Ein Mitstreiter des Landesnetzwerks Niedersachsen hat aktuelle Presseberichte zu den Problemen Gülle, Nitrat, Grundwasser, Keime, Antibiotikaresistenzen zusammengestellt (Stand: 26. 10. 2013). Sie zeigen, dass die Probleme der Massentierhaltung weitaus gravierender sind, als viele bislang ahnen:

 

06.10.2013

Im Schweine-System

Ein sehr fundierter Artikel zur Tierquälerei in der Schweinezucht aus der Onlineausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 6. 10. 2013:

"Ferkel werden mit den Schlachtüberresten von Artgenossen gefüttert, Muttersauen über Wochen mit Metallbügeln fixiert und Eber beißen sich gegenseitig blutig - über die Konsequenzen einer industrialisierten Tierproduktion."

25.08.2013

CDU entdeckt Mindestlohn für Schlachhofmitarbeiter

Auch in der CDU regt sich jetzt etwas in Sachen Mindestlohn. Aufgeschreckt durch viele Reportagen zu dem Thema und die öffentliche Diskussion, äußerten sich von der Leyen und Merkel dahingehend, dass etwas getan werden müsse. Mal sehen, was nach der Wahl davon übrig bleibt, sollten sie wieder gewählt werden. Hier ein Bericht zum Thema aus TOP Agrar online: http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Mindestlohn-fuer-Schlachter-und-Zerleger-1230409.html

31.07.2013

Peinliche Plattitüden

Peinliche Agrarindustrie-Plattitüden von Bauernverbands-Vize Hilse gefährden Bauern-Akzeptanz 

Als „Ausdruck der agrarindustriellen Ausrichtung und der dramatischen gesellschaftlichen Isolierung der Bauernverbands-Spitze“ kritisiert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) die „peinlich-platten Auslassungen“ des niedersächsischen „Landvolk“-Präsidenten Werner Hilse auf kritische Interview-Fragen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.  

 

31.05.2013

Realsatire des DBV

Hier mal eine Pressemitteilung des Deutschen Bauernverbandes, die zeigt, wie man dort so tickt. Einfach mal ohne weitere Kommentierung für alle Mitglieder in "emotional argumentierenden (!) Bürgerinitiativen", die ja so viele Arbeitsplätze verhindert und dem Tierwohl geschadet haben... - Realsatire?

Deutscher Bauernverband
10.05.2013

2.500 Arbeitsplätze durch Verhinderungsideologie verlorengegangen

Stallneubauten: Auch dem Tierwohl und dem Tierschutz wird gedient

Allein in den vergangenen drei Jahren sind in Deutschland 2.000-2.500 Arbeitsplätze in der Landwirtschaft durch die Aktivitäten und Einsprüche gegen Stallneu- und Stallausbauten von Kritikern der modernen Nutztierhaltung direkt oder indirekt zum Opfer gefallen. Das geht aus Angaben des Bürgerinitiativen- und Verbändenetzwerkes „Netzwerk Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ hervor, denen zahlreiche konkrete Fälle und Einschätzungen über mittelbar verhinderte Stallanlagen zu Grunde liegen.

Für den Deutschen Bauernverband (DBV) sind nicht nur Arbeitsplätze im ländlichen Raum verlorengegangen, auch wurde dem Tierwohl und dem Tierschutz geschadet. Jeder neue moderne Stall bedeutet in der Regel auch eine Investition in das Wohlbefinden der Tiere. Der DBV fordert von der Bundesregierung und den Landesregierungen, Bauernfamilien Mut zu machen in die Nutztierhaltung zu investieren. In der Auseinandersetzung mit emotional argumentierenden Bürgerinitiativen brauchen Bauern Rückenstärkung.

21.05.2013

Tierschutzsiegel unauffindbar

Anfang des Jahres versprach uns Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner anlässlich der Grünen Woche, dass es zukünftig ein neues Tierschutzlabel für Geflügel- und Schweinefleischfprodukte geben solle, bei dem der Verbraucher erkennen kann, wie der Landwirt die Tiere, die er züchtet, behandelt. Schon damals meldeten Fachleute Bedenken an. Die Süddeutsche Zeitung berichtet am 21.5.2013 in ihrer online-Ausgabe über das unaufindbare Tierschutzlabel unter dem Titel "Sterne ohne Strahlkraft":

http://www.sueddeutsche.de/geld/fleisch-mit-tierschutz-siegel-sterne-ohne-strahlkraft-1.1676796

16.05.2013

Glyphosat


Glyphosat tötet gesundheitsfördernde Bakterien ab
 

Glyphosat ist ein Stoff, der in vielen Unkrautvernichtungsmitteln enthalten ist. Es ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Pflanzengift. Tausende Tonnen davon werden allein auf Feldern in Deutschland versprüht. Die neuen Untersuchungen lassen die Leipziger Forscher vermuten, dass Glyphosat auch mit dem rätselhaften chronischen Botulismus zu tun haben könnte, einer Vergiftung, die schon Tausende Rinder verenden ließ und möglicherweise auch Menschen gefährdet. Denn der Studie zufolge tötet Glyphosat gesundheitsförderne Bakterien wie Lactobazillen und Bifidobakterien ab und bringt so das Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt durcheinander. Die Wissenschaftler stellen die These auf, dass die Vergiftung mit Glyphosat auch krank machenden Keimen wie dem gefährlichen Botulismuserreger den Weg ebnen kann. Das sind Bakterien, die normalerweise Menschen mit gesunder Magen-Darm-Flora nichts anhaben können. Bei Rindern wird der gefährliche Botulismuskeim von vielen Wissenschaftlern für verheerende Folgen verantwortlich gemacht !

Weiterführende Information:

http://www.politaia.org/umwelt-und-gesundheit/umwelt/monsantos-glyphosat-wir-sind-vergiftet/

30.08.2012

02.05.2013

Agrarwirtschaft - Irrsinn mit System?

Hier ein Link zu einem Beitrag, der im Februar beim SWR in der Reihe SWRodysso lief. Er befasst sich mit dem Irrsinn, dass durch Fördermaßnahmen die Überproduktion von Schweinefeisch weiter angefacht wird. Eine Tatsache, die natürlich auch uns in Billerbeck betrifft, da wir ja in einer "Veredelungsregion" leben. Auch hier werden weiter Schweineställe gebaut. Erst kürzlich wurde ein Bauvorhaben für einen Stall in Aulendorf für 1320 Tiere - trotz unserer Einwendungen - vom Kreis Coesfeld genehmigt, so dass auf dem Hof jetzt 4647 Schweine gehalten werden dürfen! Hier der Bericht des SWR:

Schweinefleisch ist billiger denn je - auch weil EU, Bund und Länder es hoch subventionieren. Die Folge: Restaurants, Supermärkte und Haushalte werfen rund 30 Prozent des produzierten Schweinefleisches in den Müll. SWR Odysso geht auf Spurensuche.

In einer Hamburger Biogasanlage entdecken wir Tonnen voller Fleischabfälle. Der Müllbunker der Anlage ist prall gefüllt mit teilweise noch gefrorenem Fleisch, Würstchen, Wurstwaren. 20.000 Tonnen landen allein pro Jahr hier. Und das ist wohl nur die Spitze des Eisbergs.

Schweinefleisch zu Dumpingpreisen

08.04.2013

Gefährliche Keime aus dem Stall nachgewiesen

Symbolbild: Spritzen stecken in einem Tiefkühlhühnchen

Multiresistente Keime sind für denjenigen, der sich damit infiziert, eine echte Gefahr. Antibiotika helfen nicht, die Behandlungen sind langwierig und teuer, die Schäden oft von Dauer; Erkenntnisse aus den Niederlanden zeigen, dass MRSA-Keime, die aus dem Stall kommen, dem Menschen gefährlich werden können.

Foto: WDR Hier der Link zur Sendung, die am 17.3. im WDR lief: http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2013/0317/keime.jsp

08.04.2013

Ach du dickes Osterei!
apr- nachrichten
Kartellamt ermittelt gegen Deutschen Bauernverband (DBV)
01.04.2013 ·  Das Bundeskartellamt habe am Donnerstag die Geschäftsräume des DBV in der Claire-Waldoff-Straße in Berlin durchsucht, teilte die Behörde gestern Abend der Presse mit.

04.03.2013

Antibiotikaskandal: Bundesregierung beratungsresistent

22.02.2013

Antibiotikaeinsatz in China

22.02.2013

Witzig?

22.02.2013

Guter Leserbrief zum Gülleproblem

14.02.2013

Wie Schweinezüchter den Tierschutz missachten

Auch der Spiegel berichtet über die  Missachtung von Tierschutzstandards durch Schweinezüchter. Wie es wohl in Billerbecks Ställen aussieht?

Hier der Link zum Spiegelartikel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/wie-deutschlands-schweinezuechter-den-tierschutz-missachten-a-882681.html

14.02.2013

Betrug durch neues Tierschutzlabel - Report Mainz deckt auf.

Als der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes Mitte Januar in Berlin an der Seite von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner das neue Tierschutzlabel vorstellte, war von einem großen Wurf die Rede. Auf freiwilliger Basis schaffe der Tierschutzbund, wozu sich die Politik nicht in der Lage sehe, nämlich wirkliche Verbesserungen etwa in der Schweinehaltung.

25.01.2013

EU-Agrarausschuss gegen Greening

Der EU-Agrarausschuss stimmte am 23.1. gegen das sogenannte Greening und für eine Fortsetzung der Agrarpolitik wie bisher. Allerdings steht die Abstimmung im Parlament noch aus.

http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/landwirtschaft-gentechnik/1900-bleibt-die-agrarwende-auf-der-strecke

25.01.2013

Ausbeutung von Schlachthofmitarbeitern

23.01.2013

Pressespiegel zur Demo in Berlin

Hier der Pressespiegel zur Demonstration in Berlin

http://www.wir-haben-es-satt.de/

23.01.2013


Eine tickende Zeitbombe: Gefährliche Keime im Schweinemett

http://www.ndr.de/regional/antibiotika191.html

23.11.2012

Gefährliche Bodenerosion

 Gefährliche Bodenerosion

Die Grundlage für unsere Nahrungsmittel wird immer knapper: Fruchtbarer Boden. Weltweit gehen jedes Jahr rund 24 Milliarden Tonnen Boden verloren. In den vergangenen 50 Jahren hat sich das verfügbare Ackerland mehr als halbiert, warnt das Potsdamer Institute for Advanced Sustainabilty (IASS) anlässlich der Internationalen Bodenwoche. In Berlin diskutieren derzeit Entwicklungs- und Umweltexperten, wie sich der rasante Verlust an Boden aufhalten lässt.

23.11.2012

Steuerung von Stallneubauten in Meppen

31.10.2012

Antibiotikaresistente Keime töten

31.10.2012

Erntedank der Agrarindustrie

30.10.2012

PHW-Gruppe erhielt 4,2 Millionen

01.10.2012

Aktionspapier Massentierhaltung September 2012

12.02.2012

WDR-Bericht über Billerbeck

30.11.-001


hgtv