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Luftballonwettbewerb findet nicht statt

Dies war unser Aufruf:

Der Billerbecker Weihnachtsmarkt gibt sich diesmal umweltbewusst – so war es in der Allgemeinen Zeitung zu lesen. Wie immer soll er von einem Luftballonwettbewerb eröffnet werden. Niemand von den Organisatoren scheint davon gehört zu haben, dass solche Wettbewerbe mittlerweile in vielen Städten verboten wurden. Und zwar aus Umweltschutzgründen!

99 Prozent der Ballons landen in der Natur, wo sie als überflüssiger Müll langsam vor sich hinrotten und zerfallen. Vögel und andere Lebewesen fressen diese Teilchen und verenden kläglich. Zwar sollen in Billerbeck Ballons aus „Naturkautschuk“ verwendet werden, die von den Herstellern als „biologisch abbaubar“ und sogar „nachhaltig“ beworben werden. Sie würden genauso schnell verrotten wie ein Eichenblatt, heißt es oft. Dieser Vergleich wurde absichtlich gewählt, da Eichenblätter besonders langsam zerfallen. Dass dieser Prozess über viele Monate bis hin zu Jahren dauern kann, wird bewusst verschwiegen. Genug Zeit für die schlappen Ballons, großen Schaden in der Tierwelt anzurichten. So wird ein Latex-Ballon an Land nach 8-10 Wochen brüchig, im Wasser bleibt er sogar mehr als 5 Monate weich und flexibel. Sowohl an Land als auch im Wasser verbleibt also mehr als genug Zeit, um den Weg in die Mägen von Tieren zu finden oder eine tödliche Falle für Tiere darzustellen, die sich an den Schnüren verheddern und strangulieren. Beim Müll, der im Meer landet, nehmen Luftballons mittlerweile sogar einen der vorderen Plätze ein.

Zudem enthalten die Ballons – trotz gegenteiliger Behauptungen - künstliche Zusatzstoffe wie Weichmacher oder Vulkanisationsbeschleuniger, Ozonschutzmittel und Farbstoffe, die giftig für Organismen sein können. Und auch das in die Ballons gepumpte Helium ist, da es eine natürliche Ressource ist, die unter hohem Energieverbrauch gewonnen wird, ökologisch mehr als fragwürdig.

Die BIB ruft daher dazu auf, sich an dem Wettbewerb nicht zu beteiligen. So verhält man sich wirklich umweltbewusst.