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Gefährliche Keime aus Tierställen

Auf einer Fachtagung in Hannover, an der Dietrich Roos kürzlich teilgenommen hat, wurde eindringlich vor der Gefahr, die von Keimen, die aus Ställen austreten, gewarnt.

Fast jeder hat im Bekanntenkreis jemanden mit einer MRSA-Infektion. Die Abkürzung ist schon fast allgemein geläufig. Gemeint ist ein sogenannter „Krankenhauskeim“, gegen den die üblichen Antibiotika nicht mehr helfen, weil der Keim dagegen „resistent“ ist.

Weniger geläufig ist die Tatsache, dass ein ähnlicher Keim häufig aus Ställen der Massentier-

haltung über Abluft, Abwasser und Gülle auf die Umwelt und damit auch auf die Menschen übertragen wird. Außerdem ist er auch im Fleisch der Tiere zu finden.

Der Keim aus den Ställen galt lange als weniger gefährlich als der Krankenhauskeim.

Diese Verharmlosung haben neue Forschungen jetzt widerlegt: Professor Dr. W. Witte vom Robert-Koch-Institut hat auf einer Fachtagung in Hannover, in der es darum ging, wie man den Ausstoß von schädlichen Stoffen aus den Ställen vermindern kann, das grundlegende Eingangsreferat gehalten. Darin führte er aus, dass der Keim aus den Ställen sich fortwährend verändert und sich dem Krankenhauskeim angleicht. Er hat dann dieselben schlimmen Auswirkungen: Vereiterungen im und am Körper, die kaum oder gar nicht mehr behandelbar sind. Der NDR meldete am 29.11.13, dass das Bundesinstitut für Risikobewertung in Masttieren Keime gefunden hat, die auch gegen bisher noch wirksame Antibiotika resistent sind.