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Demo in Berlin

25 000 demonstrieren für Agrarwende

25 000 Menschen demonstrierten am 19. Januar in Berlin zum Beginn der Grünen Woche für eine Wende in der Agrarpolitik. Eine mächtige Demonstration, bei der die Bürger  umfassende Reformen in der Landwirtschaftspolitik und mehr Umwelt- und Tierschutz forderten. Auch wir waren dabei mit einer kleinen Abordnung. Schließlich war unsere BIB über das Bündnis „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ einer der Mitveranstalter.

Unter dem Motto „Wir haben es satt“ trafen sich die Gegner der industrialisierten Landwirtschaft und der Massentierhaltung vor dem Hauptbahnhof und zogen durchs Regierungsviertel zum Kanzleramt, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Hier betonte Hubert Weiger, der Vorsitzende des BUND, dass  die Menschen von der Politik und der Ministerin Aigner neue Weichenstellungen für die Landwirtschaft fordern.

Immer mehr Menschen hätten es satt, dass die Brüssler Agrarmilliarden gießkannenartig in die Landwirtschaft fließen und damit noch Betriebe gefördert würden, die durch großflächigen Maisanbau, Pestizideinsatz und Massentierhaltung der Umwelt schaden. Aber auch der wachsende Preisdruck auf Kleinbauern wurde angeprangert.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) rief dazu auf, sich nicht von der Grünen Woche blenden zu lassen. "Hinter dem schönen Schein der Messestände verbirgt sich millionenfaches Tierleid", so Weiger.

Bauern- und kirchliche Hilfswerke kritisierten, dass die Liberalisierung der Agrarmärkte bäuerliche Betriebe bedrohe sowie die Existenz vieler Bauernfamilien in den armen Ländern. Neben Umwelt-, Tier- und Verbraucherschützern waren auch zahlreiche Landwirte zu der Demonstration gekommen. Rund 70 Traktoren fuhren an der Sitze des Demonstrationszuges durch die Hauptstadt.

 

http://mediathek.rbb-online.de/rbb-fernsehen/rbb-aktuell/demonstranten-fordern-agrarreformen?documentId=13104874