Bislang war man davon ausgegangen, dass die Schadstoffbelastungen ein lokales Problem seien. Die Forscher des Leipziger Helmholtz-Institus für Umweltforschung, der Universität Koblenz-Landau und Wissenschaftler aus Frankreich und der Schweiz wiesen jedoch nach, dass die Chemikalien von kleineren Gewässern in Donau und Rhein fließen.
Die Verbesserung der Wasserqualität, die sich die EU bis 2015 zum Ziel gesetzt hat, werde verfehlt, so die Forscher. Die Reaktion der EU-Staaten: Ausnahmeregelungen für die betroffenen Flüsse.
Die Chemikalien veränderten die Artenzusammensetzung in den Gewässern, so die Forscher. Zum Teil könnten akute Vergiftungen auftreten, die bei einem Teil der Organismen zum Tod führe.
Die Wissenschaftler fordern, dass weniger Pestizide verwendet werden, Abwässer besser geklärt und Gewässerrandstreifen nicht landwirtschaftlich genutzt werden.