Die Tiermast im Münsterland boomt. Dies ist so wichtig, dass die Allgemeine Zeitung dies Thema am 25.6. 2019 auf die Titelseite bringt. Ein Grund zum Feiern? Sicher nicht. Denn - so wird immerhin angemerkt in dem Artikel: „Dies hat natürlich nicht nur wirtschaftliche Folgen, sondern auch ökologische: Die Nitratbelastung des Grundwassers durch Düngung ist im Westmünsterland bundesweit am höchsten“. Doch anstatt dieses Alarmsignal zum Anlass zu nehmen, mit restriktiven Vorschriften etwas dagegen zu tun, versucht man im Ministerium die EU-Düngeverordnung abzuwehren. Wir fragen uns: Was soll denn noch passieren? Natürlich gibt es Vorschriften, aber es gibt auch viele Landwirte, die sich schon jetzt nicht an die Düngevorgaben halten und ihre Gülle auf den Feldern und Wiesen verklappen. Und wie es den Tieren in der Massentierhaltung geht, ist noch ein ganz anderes Thema. Verstöße gegen Umwelt- und Tierschutz werden billigend in Kauf genommen. Hauptsache der Rubel rollt! Wo bleibt die Verantwortung für das Gemeinwohl?