Landwirtschaft 4.0
Zippert zappt „Landwirtschaft 4.0.“ und „Smart Farming“
In seiner satirischen WELT-Kolumne „Zippert zappt“ fragte sich Hans Zippert am 17.9.2916, was Agrarminister Schmidt wohl damit meinen könnte, dass „Landwirtschaft 4.0 und Smart Farming den Alltag der Landwirte erleichtern“ werden. Landwirtschaft 4.0 sei, so vermutet Zippert, wohl ein neues Betriebssystem für den Landmann, so eine Art „Bauern-Update“ auf dem digital farmyard.
Die Folgen: „Wer jetzt noch mit der analogen Sense hantiert, der wird gnadenlos abgehängt, den überrollt die technische Entwicklung“ – z.B. der „selbstfahrende Mähdrescher, der eigenständig entscheidet, wann es Zeit wird, die Ernte einzubringen.“ … „Sensoren messen die Laktatwerte der Kühe, Hühner mit Wlan-Anschluss und Datenbrille glauben, sie hätten kilometerweiten Auslauf und Schweine zerlegen sich selber, dank integrierter Schnittstellen.“
Der smarte Farmer habe mit einer App alles im Griff, alles gehe wie von selbst. „ Er muss den Hof nur noch hoch und runterfahren, am Ende des Tages dann das Getreide downloaden und anschließend in der Cloud sicher lagern. Die Kommandozentrale im Wohnzimmer verlasse er nur noch, „wenn der Mähdrescher Amok läuft, weil ihn ein missgünstiger Nachbar gehackt und umprogrammiert hat.“
Wichtig Zipperts Mahnung: „Wichtig ist aber ein guter Virenschutz, sonst kann die ganze Ernte gelöscht oder der Speicher leer geräumt werden.“