Kniefall vor der Agrarlobby
Die betäubungslose Kastration von Ferkeln soll weitere zwei Jahre erlaubt sein. Die wirtschaftlichen Interessen der Landwirtschaft werden einmal mehr dem Tierschutz vorgezogen. Seit 2013 ist bekannt, dass das Verbot greifen soll. Doch die Agrarlobby hat die Frist erfolgreich ausgesessen. Es gibt Alternativen, doch die kosten Geld und das ist man nicht bereit zu zahlen.
Die betäubungslose Kastration von Ferkeln soll weitere zwei Jahre erlaubt sein. Die wirtschaftlichen Interessen der Landwirtschaft werden einmal mehr dem Tierschutz vorgezogen. Seit 2013 ist bekannt, dass das Verbot greifen soll. Doch die Agrarlobby hat die Frist erfolgreich ausgesessen. Es gibt Alternativen, doch die kosten Geld und das ist man nicht bereit zu zahlen.
Nachdem der Bundesrat die Fristverlängerung abgelehnt hatte, wollen die Parteien der großen Koalition nun doch einen Rückzieher machen. Gesetzlich fixierte Ausstiegsfristen werden zugunsten einer Landwirtschaftslobby über den Haufen geworfen. Das Staatsziel „Tierschutz“ wird einmal mehr hintenan gestellt. Wenn der Bundestag bis zum 14. Dezember formal keinen Einspruch einlegt, wird das Gesetz zum 1. Januar 2019 in Kraft treten. Staatlich legalisierte Tierquälerei!
„Aus unserer Sicht ist das Politikversagen. Politik und Agrarlobby versuchen wieder einmal, absolut notwendige Verbesserungen in der Tierhaltung zu verschleppen. Ein Skandal zu Lasten der Tiere. Wir fordern die Politik und die Branche auf, sich nun endlich zusammenzusetzen und Lösungen auf den Weg zu bringen“, sagt Katrin Wenz, BUND-Agrarexpertin.