Die Kuh ist kein Klimakiller
Zu einem Vortrag mit dem Titel „Die Kuh ist kein Klimakiller“ von Anita Idel hatten sich mehrere Mitglieder unserer Bürgerinitiative nach Münster aufgemacht. Sie bekamen einen spannenden Vortrag von der Tierärztin und Mitautorin des Weltagrarberichtes zu hören.
Zu einem Vortrag mit dem Titel „Die Kuh ist kein Klimakiller“ von Anita Idel hatten sich mehrere Mitglieder unserer Bürgerinitiative nach Münster aufgemacht. Sie bekamen einen spannenden Vortrag von der Tierärztin und Mitautorin des Weltagrarberichtes zu hören. Die Kernbotschaft des Vortrags entsprach seinem Titel und dem des zugrunde liegenden gleichnamigen Buches: Die Kuh ist wichtiger Bestandteil einer weltweit verbreiteten Agrarkultur, Schöpferin und Erhalterin einer artenreichen bäuerlichen Kulturlandschaft, die das Klima schont und für den Aufbau und Erhalt von fruchtbaren Böden sorgt. Mit dem Aufbau von Humus unterstützen Grasland und Kuh den Klimaschutz. Klimakiller ist nicht die Kuh, sondern eine auf Hochleistung fixierte Landwirtschaft.
Ob die Kuh für unser Klima schädlich ist, entscheidet die Haltungs- und Fütterungsform. Der von der Agrarindustrie und vom Bauernverband propagierte Ansatz, dass eine Hochleistungskuh mit 10 000 Litern Jahresleistung besser für das Klima sei als zwei Kühe mit jeweils 5000 Litern, ist zu kurz gedacht und einer bestimmten Interessenlage geschuldet. Die Fütterung ist entscheidend. Wird die Kuh mit Ackerbauprodukten wie Mais, Getreide oder Soja gefüttert, entsteht durch deren Anbau (synthetischer Düngereinsatz) das für unser Klima viel gefährlichere Lachgas. Es ist 300 x mal klimaschädlicher als Kohlendioxid.
Fazit dieses interessanten Abends war: Nicht die Kuh ist das Problem, sondern das hier vorherrschende Agrarsystem. Ziel sollte also sein, die Kuh wieder in ein grasbasiertes System mit Weidehaltung zu bringen.