Bauernproteste stellen falsche Forderungen

Auch aus unserer Umgebung haben sich in den vergangenen Tagen etliche Landwirte aufgemacht nach Berlin und zu anderen Orten, um gegen die Klimapolitik, die neue Düngeverordnung, das Verbot von Pestiziden und besseren Tierschutz zu demonstrieren. Also sind Bauern für weniger Tierschutz, eine Verschmutzung des Grundwassers, Bienensterben?

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Auch aus unserer Umgebung haben sich in den vergangenen Tagen etliche Landwirte aufgemacht nach Berlin und zu anderen Orten, um gegen die Klimapolitik, die neue Düngeverordnung, das Verbot von Pestiziden und besseren Tierschutz zu demonstrieren.

Also sind Bauern für weniger Tierschutz, eine Verschmutzung des Grundwassers, Bienensterben?

Dem Kommentar in der Süddeutschen Zeitung vom 26.11. zu den Bauernprotesten in Berlin und auch hier bei uns im Münsterland kann man nur zustimmen:

„Nur dass die Bauern mit den falschen Forderungen nach Berlin gezogen sind. Anstatt mehr Geld für umwelt- und klimafreundliches Wirtschaften auf Ackern, Feldern und in Tierställen zu fordern, beharren sie darauf, dass möglichst alles so bleibt, wie es ist. Nicht sie selbst sehen sich in der Pflicht zu handeln und sich anzupassen, sondern vor alle m Politik, Verbraucher und Handel. Nach echter Dialogbereitschaft sieht das nicht aus.

Inakzeptabel ist, wie die Wortführer des Netzwerks Land schafft ‚Verbindung‘, die den Auftritt in Berlin organisiert haben, die gewaltigen Herausforderungen der Zukunft verharmlosen. Klimawandel, Artensterben, die negativen Folgen der intensiven Tierhaltung und der zunehmenden Wasserverschmutzung - für all das braucht es tragfähige Lösungen. Denn der globale Umbruch wird vor allem auch die Landwirtschaft unter Druck setzen.

Wie im Getöse des Protests Tatsachen verdreht und Fakten ignoriert werden, ist bedenklich. Tierhalter, die mit ihren Ställen jede Menge schädliches Methan freisetzen, werden zu Klimaschützern umdeklariert. Aus Erzeugern, die in Monokulturen Mais, Raps oder Getreide anbauen und jede Menge Pestizide freisetzen, werden plötzlich Umweltschützer. Doch Schönreden allein hilft hier nicht, dafür ist die Lage viel zu ernst.“ Zitat: SZonline 26. November 2019, 13:12 Uhr

Hinzu kommt, dass die protestierenden Landwirte „Dialog“ so definieren, dass die dummen Kritiker nur nicht verstehen, wie Landwirtschaft funktioniert. Wenn man es erklärt, dann passt es schon. Dumm nur, dass diese Tierschützer immer wieder neue Skandale in der Tierhaltung aufdecken. Und da beklagen sich Landwirte über mehr Kontrollen und weitere Auflagen.

Und noch etwas: Wer mit einem 100.000 Euro-Trecker zur Demo fährt und stöhnt, den Landwirten stehe das Wasser bis zum Hals, der hat einiges noch nicht verstanden und darf sich über Kopfschütteln seiner Mitmenschen nicht wundern!

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