Artenschutzkonferenz in Münster
BIB auf der Artenschutzkonferenz der Grünen in Münster.
250 Teilnehmer beschäftigten sich jüngst sich in den Räumen der Stadtwerke Münster auf Einladung der Grünen im Kreis Coesfeld mit den Problemen der schrumpfenden Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren im Münsterland.
Das Eingangsreferat hielt der NRW-Minister für Umwelt- und Naturschutz Johannes Remmel. Er gab einen Einblick in das neue Landesnaturschutzgesetz, das er jetzt in den Landtag zur Beratung eingebracht hat. Der Entwurf ist schon von den Vertretern der Landwirtschaft heftig diskutiert und kritisiert worden. Auch in Münster gab es von den anwesenden Landwirten eine Reihe von kritischen Fragen.
Die Besucher aus Billerbeck waren besonders von dem Referat eines Insektenforschers aus NRW beeindruckt: Eine Langzeitstudie hat ergeben, dass am Niederrhein die Menge der Fluginsekten zwischen 1989 und 2015 um 70-80% abgenommen hat.
Das entspricht der Alltagsbeobachtung, dass wir auf unseren Autos deutlich weniger Fluginsekten finden als vor einigen Jahren.
Dieses alarmierende Ergebnis wird Folgen für unsere Natur und damit für uns haben, die noch gar nicht von der Wissenschaft aufgearbeitet sind. Die Vögel, die sich von diesen Insekten ernähren, finden immer weniger Nahrung. Die Bestäubung von Blüten geht dramatisch zurück. Dies lässt sich allerdings jetzt schon sagen, auch ohne Wissenschaft.
Der enorme Einsatz von Pestiziden – eine der Hauptursachen für die Verringerung der Fluginsekten - vergiftet auf die Dauer unsere Umwelt und uns Menschen nachhaltig. Ein Beispiel dafür ist der Nachweis von Glyphosat in unserem Bier und im Urin einer Vielzahl von Menschen in unserem Land.