4. Runder Tisch gegen Massentierhaltung

Neun Teilnehmer aus der Region Billerbeck diskutieren im Düsseldorfer Landtag

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4. Runder Tisch gegen Massentierhaltung

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Norwich Rüße (Grüne) nahmen jetzt neun Teilnehmer der BIs Billerbeck und Coesfeld am Runden Tisch in Düsseldorf teil. Leitthema der Veranstaltung waren die gegen Antibiotika resistenten Keime (Krankheitskeime, gegen die nur noch ganz wenige oder keine Antibiotika mehr helfen), die aus den Ställen der Massentierhaltung - Das geht jeden von uns etwas an, weil grundsätzlich jeder sich mit solchen Keimen infizieren kann.

Die Mehrzahl dieser Keime (Abkürzung: MRSA) kommt allerdings aus den Krankenhäusern.

Der Anteil der Stall-Keime steigt jedoch zunehmend und damit auch der Anteil der von ihnen verursachten Infektionen: 16 % der MRSA-Infektionen gehen heute auf resistente Stall-. Keime zurück. Jeder Vierte der damit infizierten Patienten stirbt daran.

Diese Aussage wird in Düsseldorf von Prof. Dr. A.W. Friedrich gemacht (Lehrstuhl für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Uni Groningen, NL), ein anerkannter Experte. Er leitet das grenzüberschreitende Projekt „MRSA-Net“, das Problemlösungen auf diesem Gebiet erarbeiten soll. Es wird von den Regierungen beider Länder getragen.

Folgende Lösungsansätze werden von ihm genannt:

  1. Verhinderung von Infektionen durch Verbesserung der Krankenhaushygiene.
  2. Deutliche Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika bei den Nutztieren (Erfolgreiche Modelle dafür gibt es bereits in den NL.)
  3. Eine durchgreifende Verbesserung der Haltungsbedingungen für Nutztiere, so dass diese nicht mehr so anfällig für Krankheiten sind und im Krankheitsfall individuell behandelt werden können.

In drei weiteren Referaten wurden noch viele andere Aspekte des Themas angesprochen, die hier in der gebotenen Kürze nicht dargestellt werden können.

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