Landesregierung lässt Füchse stärker bejagen

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Rüße: Ausweitung der Fuchsjagd ist schlichter Aktionismus

Zur Ausweitung der Baujagd auf Füchse und zur Beantwortung der kleinen Anfrage „Hebelt die Landesregierung das ökologische Jagdgesetz in unzulässiger Weise aus?“ erklärt Norwich Rüße MdL:

„Das NRW-Umweltministerium hat die Baujagd auf Füchse nahezu auf das gesamte Landesgebiet ausgeweitet, obwohl diese Form der Jagd den bisher geltenden guten Kompromiss zwischen Tierschutz und Jagd unnötig und ideologisch motiviert aushebelt. Die Beantwortung meiner Anfrage zeigt, dass die Landesregierung nicht nachweisen kann, warum aus ihrer Sicht ein derart starker und großflächiger Eingriff in den Tierschutz notwendig ist.

Wenn es der Landesregierung wirklich darum ginge, bedrohte Vogelarten zu schützen, müsste sie endlich anfangen, die Ursachen des Artensterbens zu bekämpfen. Denn insbesondere Vogelpopulationen sind durch das Insektensterben und durch die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft stark bedroht. Doch anstatt eine naturnahe Landwirtschaft und eine Reduzierung des Pestizideinsatzes zu fördern, ergeht sich die Landesregierung mit der Ausweitung der Fuchsjagd in schlichtem Aktionismus.

Denn Fuchspopulationen lassen sich durch eine stärkere Bejagung nicht dauerhaft regulieren – im Gegenteil: Durch eine intensivere Bejagung steigt die Reproduktionsrate der Tiere. Zudem ist die Jagd auf Füchse ökologisch kontraproduktiv. Füchse gelten auch als Gesundheitspolizei, da sie sich zu einem großen Teil von Aas ernähren. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen kann eine stärkere Bejagung im Interesse des Artenschutzes sinnvoll sein. Die aktuelle Ausweitung der Fuchsjagd durch die Landesregierung hat mit Artenschutz und erst recht mit Tierschutz überhaupt nichts zu tun!“

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