Billig, billiger, am billigsten, kaputt – Leserbrief von Dr. Hans Peter Ammann
Mit Bedauern sehen wir die Entwicklung der Lebensmittelpreise, die im Ertrag gegen Null tendieren und in vielen Fällen bereits im Negativbereich liegen. Die großen Handelskonzerne nutzen brutal ihre Marktmacht aus, um die Erzeuger der Lebensmittel zu zwingen, ihre Waren zu nicht kostendeckenden Preisen abzugeben. Hier sind Grenzen erreicht, die höchst unanständig sind und auf keinen Fall überschritten werden dürfen.
Mit Bedauern sehen wir die Entwicklung der Lebensmittelpreise, die im Ertrag gegen Null tendieren und in vielen Fällen bereits im Negativbereich liegen. Die großen Handelskonzerne nutzen brutal ihre Marktmacht aus, um die Erzeuger der Lebensmittel zu zwingen, ihre Waren zu nicht kostendeckenden Preisen abzugeben. Hier sind Grenzen erreicht, die höchst unanständig sind und auf keinen Fall überschritten werden dürfen.
Hier sind wir als Bürgerinitiative voll auf der Seite der Landwirte und bieten Ihnen unsere argumentative Hilfe an.
Uns geht es darum, dass die Produkte der Landwirtschaft sicher, sauber und nicht unter tierquälerischen Bedingungen erzeugt werden. Die Entwicklung geht aber leider dahin, dass das nicht mehr möglich ist. Dies ist aber den eigenen Verbänden zuzuschreiben, die immer und immer wieder auf das System „Wachse oder weiche“ setzen. Das führt dazu, dass ständig einer oder eine Gruppe Wege findet über die Größe der Betriebe, die Arbeitsbedingungen , Nichteinhaltung von Verordnungen und unmenschlicher und untierischer Rationalisierung ihre Produkte billiger anzubieten. In diese Kerbe hauen dann die Handelskonzerne und zwingen viele ihre Waren unter Erzeugerkosten feil zu halten. Wir können die Landwirte gut verstehen, wenn sie in dieser Situation auf die Barrikaden gehen und die Auslieferungslager blockieren. Chapeau!
Es ist nämlich nicht der Verbraucher, der die Preise drückt und bei scheinbar gleichwertigem Produkt zum Billigeren greift, sondern die Handelskonzerne, die mit ihrer Marktmacht aus Konkurrenzgründen die Preise drücken und die Erzeuger so bis zum Tod aussaugen.
Dabei ist aber zu bedenken, dass es auch unter den Landwirten und den Genossenschaften welche gibt, die dieses Vernichtungsspiel mitspielen.
Guckt genau hin: Sie stehen z.B. auf jeder Butterpackung, die zum Beispiel aktuell bei Aldi, Lidl, Edeka und CO die Dumpingpreise bei der Butter mitmachen, obwohl diese für Genossenschaften strikt verboten sind.